Vor nicht allzu langer Zeit wurde die LCD-Technik noch belächelt. Exklusive Plasma-Fernseher beherrschten den Markt der großen Fernsehgeräte, LCD-TVs schnitten in vielen Testberichten relativ schlecht ab. Bis heute hat sich allerdings enorm viel getan. Denn die LCD-Technik ist nun sehr viel ausgereifter als früher und ihren Kinderschuhen entwachsen. Die Qualität der LCD-TVs hat riesige Sprünge nach oben gemacht. Und die meisten Kunden entscheiden sich heute für den Kauf eines LCD-Fernsehers.
Was bedeutet LCD?
Bevor man aber den Entschluss fasst, sich einen LCD-Fernseher zu kaufen, sollte man in Erfahrung bringen, was ein LCD-Fernseher eigentlich ist. Hierzu ist es sicher hilfreich, zu wissen, dass die Abkürzung „LCD“ für den englischen Begriff „liquid crystal display“ steht und „Flüssigkristallanzeige“ bedeutet. Demgemäß ist ein LCD-Fernseher ein Gerät, das mit Flüssigkristallen funktioniert. Die Ausrichtung der Flüssigkristalle wird dabei mit Hilfe elektrischer Spannung dirigiert.
Was spricht für den Kauf eines LCD-Fernsehers?
Die wichtigsten Fragen, die sich die potenziellen Käufer von LCD-Fernsehern stellen, lauten: Welche Vor- und Nachteile haben LCD-TVs? Ist es eventuell nicht doch besser, auf den guten, alten Röhrenfernseher zurückzugreifen? Und was ist mit dem Plasma-Fernseher? Wo hat ein Plasma-Gerät seine Vorteile gegenüber dem LCD-TV? All diese Fragen sind natürlich berechtigt und bedürfen einer sorgfältigen Klärung!
Stromverbrauch beim LCD TV
Ein wichtiges Kriterium beim Kauf eines neuen Fernsehgerätes ist der Stromverbrauch. Oft wird behauptet, dass LCD-Fernseher grundsätzlich weniger Strom fressen würden als Plasma-Fernseher. Einigen Testberichten zufolge ist dem aber nicht so. Die meisten Elektrokonzerne achten nämlich schon seit geraumer Zeit bei der Entwicklung von Flatscreens insbesondere auf geringe Stromverbrauchswerte. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um LCD- oder Plasma-Fernseher handelt. Sich für einen LCD-Gerät zu entscheiden, weil der Stromverbrauch grundsätzlich geringer sein soll als bei einem Plasma, ist eine derart undifferenzierte Aussage, dass sie unbrauchbar ist. Daher ist hier vor allem sehr genaue Eigenrecherche gefragt, um sicherzustellen, welche Flachbildfernseher Stromfresser sind und welche nicht.
Bilddiagonale des Flatscreen-Fernsehers
Die Größe bzw. die Bilddiagonale des Flachbildfernsehers spielt bei der Entscheidung für oder gegen einen LCD-Fernseher eine mindestens genauso große Rolle wie der Stromverbrauch. Bei Fernsehgeräten unter 37 Zoll (94 cm) stellt sich die Frage „LCD oder Plasma?“ erst gar nicht. Denn Plasma-Fernseher, die eine kleinere Bilddiagonale haben als 94 cm, gibt es so gut wie keine. Bei Flatscreens ab 37 Zoll ist die Entscheidung schon wesentlich schwieriger. Tendenziell trifft aber folgende These zu: Je größer die Bilddiagonale, desto eher kann man sich auch für einen Plasma-Fernseher entscheiden.
Bildqualität des LCD-Fernsehers
Neben dem Stromverbrauch und der Größe des Flatscreen-Fernsehers ist natürlich auch die Bildqualität von enormer Bedeutung. Hierbei gilt, dass Plasma-Fernseher gemeinhin bessere Kontraste und kräftigere Farben zeigen als LCD-Fernseher ohne Full-LED-Beleuchtung. Bei Plasma-TVs können allerdings Nachbilder von länger gezeigten Logos oder Motiven sehr störend sein. Für statische Fernsehbilder eignen sich demnach – in Anbetracht dieses mitunter auftretenden Einbrenneffektes – LCD-Fernseher eher als Plasma-Fernseher.
Nervende Spiegelungen beim Plasma
Ein Vorteil des LCD-Fernsehers gegenüber dem Plasma-Gerät ist die Beschaffenheit der Frontscheibe. Während LCD-TVs meist über matte Scheiben verfügen, reflektieren Plasmas gemeinhin das Licht von Lampen und der Sonne. Das kann sehr unangenehm und nervtötend sein. Wer auf störende Spiegelungen gänzlich verzichten möchte, sollte sich demnach für einen nicht-reflektierenden LCD-Fernseher entscheiden. Aber Vorsicht: es gibt auch LCD-TVs, die spiegelnde Frontscheiben haben.
Fazit
Der Kauf eines hochwertigen LCD-Fernsehers ist – schlussfolgernd betrachtet – in einigen Fällen dem Kauf eines Plasma-Gerätes vorzuziehen. Wegen der zumeist matten Frontscheibe kommt es in der Regel zu keinen nervtötenden Spiegelungen. Zudem eignet sich, da keine Nachbilder oder Einbrenneffekte auftreten, ein LCD-Fernseher sehr gut für Video-Spiele oder als Monitor für den PC. Nicht unerwähnt bleiben sollte allerdings, dass für Film-Abende im abgedunkelten Wohnzimmer auch Plasma-Fernseher eine äußerst gute Wahl sein können!
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