Im Gegensatz zum LCD-Fernseher, der über einen Flüssigkristalldisplay verfügt, funktioniert der Plasma-TV mit ionisiertem Gas. Dieses ist im Allgemeinen auch als Plasma bekannt. Im Grunde besteht ein Plasma-Flachbildschirm aus zwei Glasplatten, zwischen denen sich viele winzig kleine, mit Edelgas gefüllte Kammern befinden. Drei Kammern bilden jeweils einen Pixel, dabei leuchtet eine in Rot, eine in Blau und eine in Grün. Durch die Ionisierung des in den Zellen befindlichen Edelgases wird die Bilderzeugung eingeleitet. Die vom Plasma ausgesendete Ultraviolett-Strahlung trifft auf Leuchtstoffe (Phosphore). Diese wandeln die Strahlung in sichtbares Licht um.
Lohnt sich der Kauf eines Plasma-Fernsehers?
Die Frage, wie ein Plasma-Fernseher funktioniert, ist letzten Endes aber nur halb so interessant wie die Frage, ob sich der Kauf eines Plasma-TV noch lohnt. Die Entwicklung von LCD-Fernsehern hat in den letzten Monaten und Jahren sehr beachtliche Fortschritte gemacht. Früher waren Plasma-Fernseher die großen Giganten auf dem Markt der Flachbildfernseher. Heute hat sich das Blatt zugunsten der LCD- und LED-Fernsehgeräte gewendet. Das belegen vor allem die Verkaufszahlen. Zu behaupten, dass sich der Kauf eines Plasma-TV nicht mehr lohnen würde, wäre allerdings nicht angebracht, auch wenn Hersteller wie Panasonic die Produktion von Plasma-Geräten vor kurzem eingestellt haben.
Keine Beeinträchtigung bei Perspektivwechseln
Ein wichtiger Grund, der selbst heute noch für den Kauf eines Plasma-Fernsehers sprechen kann, ist die Qualität des Bildes. Viele Plasma-TVs glänzen durch scharfe Kontraste und sehr schöne Farben. Dabei spielt der Blickwinkel absolut keine Rolle. So ist es im Unterschied zu manchen LCD-Fernsehern nicht notwendig, schnurstracks gerade auf den Fernsehapparat gucken zu müssen, um Beeinträchtigungen in Kontrast und Farbe zu vermeiden. Je größer der Bildschirm, desto eher ein Plasma-TV, war früher eine viel beachtete Faustregel. Und auch heute wird sie noch angewendet, zumal nicht alle LCD und LED TVs mit brillanten Bildern und guter Signalverarbeitung aufwarten können.
Nachbilder und Einbrenneffekte
Ein Kriterium, das gegen den Kauf eines Plasma-Fernsehers sprechen könnte, ist die Sorge vor Nachbildern und Einbrenneffekten. Bei einigen Geräten der älteren Generation traten diesbezüglich nämlich einige Probleme auf. Statische Bildinhalte wie Logos oder Motive fraßen sich regelrecht in den Bildschirm und hinterließen störende Schattenbilder. Diese Probleme wurden bei den jüngeren Plasma-Fernsehern allerdings weitgehend behoben. Wer dennoch gewisse Vorurteile haben sollte, hat in einem Elektroladen immer noch die Möglichkeit, sich von der Qualität ausgewählter Plasma-Geräte zu überzeugen.
Lautstärke des Lüfters
Ein weiterer Nachteil, der von vielen Plasma-Gegnern ins Feld geführt wird, ist das störende Geräusch des Lüfters. Aber auch diese These entspricht nicht ganz der Realität. Denn bei hochwertigen Plasma-Fernsehern ist entweder kein Lüfter eingebaut oder die Lautstärke des Lüfters so leise, dass sie nicht wahrgenommen wird. Grundsätzlich sollte hierbei aber erwähnt werden, dass eine „Hörprobe“ im Elektrogeschäft natürlich nie schaden kann! Plasma-Fernseher von schlechter Qualität können nämlich durchaus über unangenehm laute Lüfter verfügen.
Wo ist der Stromverbrauch geringer?
Hilfreich bei der Wahl zwischen Plasma oder LCD kann natürlich auch das Vergleichen der Stromverbrauchswerte sein. Nicht selten wird gesagt, dass LCD-Fernseher im Allgemeinen weniger Strom verbrauchen als Plasma-Geräte. Diese These – das zeigen Testberichte – ist allerdings zu undifferenziert. Denn lediglich bei LCD-Fernsehern mit LED-Beleuchtung kann diese Behauptung bestehen. Hinsichtlich des Stromverbrauchs ist es demzufolge sehr sinnvoll, sich die Werte verschiedener Geräte genauer anzusehen, um wirklich sicherstellen zu können, welcher Flatscreen-Fernseher mehr Strom frisst, und welcher weniger!
Fazit
Am Ende ist also festzuhalten, dass viele Vorurteile gegen Plasma-Fernseher nicht aufrecht erhalten werden können. Die Bildqualität von hochwertigen Geräten ist sehr gut, Einbrenneffekte gehören bei jüngeren Modellen weitestgehend der Vergangenheit an. Nachteilig wirkt sich allerdings die spiegelnde Frontscheibe aus. Darüber hinaus kann bei schlechten Plasma-Geräten ein lauter Lüfter Probleme bereiten. Da es sowohl Vor- als auch Nachteile für beide Fernsehtypen gibt, muss die Frage „LCD oder Plasma?“ also von jedem Käufer selbst beantwortet werden – solange es noch Plasma-Fernseher zu kaufen gibt!
Pingback: Voller TV-Genuss mit Flatscreen-Fernseher
Pingback: Panasonic Viera TH-46PZ85E: Gigant unter den Plasma-TVs
Pingback: Wandhalter für LCD- und Plasma-TVs: Was gilt es zu beachten?
Pingback: Samsung PS50C490 – riesiger 3D-Plasma zum Spitzenpreis
Pingback: 65-Zoll-Plasma-TV-Testsieger: Panasonic Viera TX-P65VT20E